Wardenburg plant kurzfristige Schaffung von 36 neuen Kindergartenplätzen – Herausforderung Ganztagsschule
Die Gemeinde Wardenburg plant, bis zum nächsten Kindergartenjahr 2025/2026 insgesamt 36 neue Kindergartenplätze zu schaffen. Diese sollen durch die Einrichtung von zwei neuen Gruppen in Littel und Wardenburg realisiert werden.
In Littel ist die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe mit 25 Plätzen geplant, wobei der derzeitige Bewegungsraum in einen Gruppenraum umgewandelt werden soll. Als Ersatz soll die nahegelegene Sporthalle dienen. Der Ausschuss stimmte geschlossen für diese Lösung, mit einer Betreuungszeit von 8 bis 13 Uhr.
Zusätzlich sollen elf weitere Plätze in der evangelischen Kita „Bienenkorb“ am Marktplatz in Wardenburg geschaffen werden. Hier soll die bestehende Krippengruppe in eine altersübergreifende Gruppe umgewandelt werden.
Des Weiteren wird der Essbereich in der Kita Tungeln erweitert, wofür bereits Mittel im Haushalt 2025 eingestellt wurden. Die Baumaßnahmen sollen in Holzrahmenbauweise erfolgen und die Anzahl der Essplätze von 35 auf 78 erhöhen.
Die Gemeinde Wardenburg arbeitet zudem mit Hochdruck an der Umsetzung des Ganztagsschulbetriebs an ihren Grundschulen. Ab dem Schuljahr 2026/2027 sollen die bislang verlässlichen Grundschulen in offene Ganztagsschulen überführt werden. Es wird mit rund 500 Kindern gerechnet, die am Ganztagsangebot ab Sommer 2026 teilnehmen werden. Zum Vergleich: In den bestehenden Horten werden aktuell 138 Kinder betreut.
Die tägliche Betreuungszeit von bis zu drei Stunden erfordert viele Betreuungskräfte mit maximal 15 Wochenstunden, was die Personalgewinnung erschwert. Die vom Land bereitgestellten Mittel reichen nicht aus, um einen angemessenen Betreuungsschlüssel zu gewährleisten. Die Gemeinde rechnet unter diesen Voraussetzungen mit einem Betreuungsschlüssel von 1 zu 18 bis 1 zu 19 und will vorrangig eigenes Personal einsetzen.
Elternbefragungen haben zwei Hauptabholzeiten ergeben: 14.30 Uhr und 15.30 bzw. 15.45 Uhr. Diese zeitliche Struktur stellt die größte Herausforderung in der Personalplanung dar.
Eine weitere Herausforderung ist die Versorgung der Kinder mit Essen. Der Sprung von derzeit 138 Portionen auf künftig 500 ist erheblich. Bürgermeister Christoph Reents geht davon aus, dass dieses Problem gelöst werden kann. Fest stehe aber bereits, dass die finanziellen Zuweisungen des Landes Niedersachsen „bei weitem nicht die Kosten decken werden.“
Schulleitungen, örtliche Vereine und weitere Organisationen wurden in den Planungsprozess einbezogen. Gemeinsam solle ein zukunftsfähiges Bildungs- und Betreuungsangebot entstehen, das den Bedürfnissen der Kinder und Familien in Wardenburg gerecht wird.
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